HOFMARK KOLLERSRIED
HOFMARK KOLLERSRIED

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Zur Geschichte der Hofmark Kollersried

Das ehemalige Hofmarksschloss in Kollersried geht zurück auf einen Sitz bambergischer Ministerialen, der im 12. Jahrhundert an das Kloster Prüfening kam. In einer Auflistung des vom Bamberger Bischof Otto an das Kloster abgegebenen Grundbesitzes von 1138/39 wurden unter anderem eine Kirche und insgesamt vier Hofstellen in "Koserokesruith" verzeichnet.

Im Laufe des Spätmittelalters gelang es den Inhabern des Sitzes die Prüfeninger Rechte weitgehend zurückzudrängen bzw. sich diese anzueignen. Aus dem hochmittelalterlichen Ministerialensitz, der seit spätestens 1275 befestigt gewesen sein dürfte, entwickelte sich so eine adelige Hofmark, d. h. eine kleine Grundherrschaft mit dem Recht zur niederen Gerichtsbarkeit.

Während des Mittelalters dürfte sich der Umfang des Sitzes Kollersried noch auf nur einen einzigen Hof beschränkt haben. Da die übrigen Anwesen des Dorfes anderen adeligen oder kirchlichen Grundbesitzern gehörten, stand den Inhabern des Sitzes wohl lediglich die Dorfherrschaft zu. Erst im Laufe der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelang es ihnen, diese zu einer geschlossenen Hofmark auszubauen. Wann genau jener Prozess zum Abschluss kam, bedarf noch einer genaueren Untersuchung. Das Landsassengut Kollersried jedenfalls verfügte seither über eine eigene Gerichtsbarkeit, welche auch nach dem Ende des Alten Reiches (seit 1818 als Patrimonialgericht) noch bis 1848 Bestand hatte.

Nach der Zerschlagung der Hofmark diente das ehemalige Schlossanwesen vor allem als Landwirtschaft und Gasthaus. Zwischen 1848/1853 bzw. 1862 und 1911 beherbergte es aber auch eine Ziegelei und eine Brauerei. Seit der Schließung der Wirtschaft im Jahre 1985 wurde es nur noch für private Wohnzwecke genutzt und zwischen 1999  und 2018 in mehreren Bauabschnitten denkmalgerecht instandgesetzt. Das Bayerische Staatsministerium für Ernähurung, Landwirtschaft und Forsten hat diese Maßnahme mit dem "Staatspreis 2019 - Dorferneuerung und Baukultur" ausgezeichnet.

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